Touraine

Die regionale Appellation mit rund 5.500 Hektar Rebfläche im östlichen Bereich der mittleren Loire ist nach der Stadt und Bischofssitz Tours benannt. Sie schließt im Osten des Bereiches Anjou-Saumur an. Sowohl die Stadt als auch der Weinbau geht auf die Römerzeit zurück. Nach einer Legende wurde hier im 4. Jahrhundert der Rebschnitt erfunden, als der Esel des später heilig gesprochenen Martin von Tours junge Rebstock-Schösslinge abfraß. Auf dem Schloss Amboise über der gleichnamigen kleinen Stadt starb Leonardo da Vinci (1452-1519). Die Weingärten liegen an steilen Hängen beiderseits der Loire und der Nebenflüsse Cher, Indre und Vienne. Unter der einfachen Appellation Touraine werden eher jung zu trinkende Weine produziert. Der Weißwein wird zumeist reinsortig aus Sauvignon Blanc mit Anteilen von Chenin Blanc, Arbois und maximal 20% Chardonnay verschnitten. Der Rotwein besteht aus den Sorten Cabernet Franc (Breton), Cabernet Sauvignon, Malbec (Côt) und Gamay. Der Rosé wird aus den Sorten Cabernet Franc, Gamay, Grolleau, Pineau d’Aunis und maximal 10% Teinturier-Sorten gekeltert. (WP)