Der Name Graves kam erst im Mittelalter auf und leitet sich vom kieshaltigen Boden (terre graveleuse) ab. Die Kieselsteine werden aufgesammelt und neben den Rebstöcken platziert. Sie speichern die Sonnenhitze während des Tages und geben die Wärme bis spät in die Nacht an die Trauben ab. Dies fördert den Reifeprozess auf natürliche Weise und erhöht den Zuckergehalt der Trauben. Eine weitere Besonderheit sind die Rosenstöcke, die am Ende jeder Rebstockreihe gepflanzt werden. Dies erfolgte früher nicht aus optischen Gründen, sondern es konnten damit Krankheiten (z. B. Mehltau) frühzeitig angezeigt werden (ist aber heute sicher nicht mehr effizient genug). Zu zwei Dritteln werden rote und zu einem Drittel weiße Rebsorten kultiviert. Graves ist die einzige Region in Frankreich, in der außergewöhnliche Rotweine, Weißweine und Süßweine produziert werden. (WP)